Zu den guten Noten für Lust & Frust

Wie den Mitteilungen der Schule zu ent- nehmen war, steht die grosse Mehrheit der Eltern begeistert hinter dem neuen sexualpädagogischen Konzept. Glaubt man den Medien weiter, handelt es sich bei den restlichen 20% vor allem um «ver- ängstigte, ewig gestrige Fundamentalis- ten, die Angst vor Kondomen haben».

Wir gehören zu «denen»

Mein Mann und ich gehören zu diesen Eltern, die nicht restlos begeistert sind von der emanzipatorischen Sexualerzie- hung nach WHO-Standards. Damit ge- hören wir jedoch nicht zu den «gewissen Eltern, die etwas gegen Aufklärung ha- ben», sondern würden uns eher als «El- tern mit Gewissen, die aufgeklärt sind» bezeichnen.

Wir sind nicht besser, nur anders

Schön für jeden, der mit Freuden seine Kinder «vertrauensvoll in die Hände fach- kompetenter Experten» gibt und zeit- gleich wirtschaftlich verwertbar bleiben will. Sei all diesen Familien jede Unter- stützung von Herzen gegönnt.

Wir sehen die grösste Kompetenz, be- sonders im Bereich der «psychosozialen» und «sexuellen Gesundheit» unserer Kinder, jedoch in unseren eigenen Hän- den. Auch das muss uns doch gegönnt sein in einem demokratischen Staat!

Der Windelgraben zwischen Müttern

Kurioserweise wird das öffentliche Be- kenntnis, zu der «altbackenen Sorte von Müttern» zu gehören, die ihre Kinder am liebsten selbst betreuen, heute zumeist als Seitenhieb auf die Karrierefrauen ver- standen, die sich für das Frembetreuungs- modell entschieden haben. Dabei hat doch das eine mit anderen nichts zu tun.

Hören wir doch auf, gegenseitig vom erhöhten Podest auf «die andere Sorte» von Müttern herabzublicken. Sehen wir uns lieber auf Augenhöhe ins Gesicht und respektieren unseren jeweiligen Beitrag für die Gesellschaft. Es gilt sich einzuset- zen für die gegenseitige Anerkennung der verschiedenen Lebensmodelle.

Kein Obligatorium für eine Ideologie

Gerade darum darf es kein Obligatori- um geben für einen Unterricht, zu dem es niemals einen Konsens geben kann zwischen den unterschiedlichen Welt- anschauungen! Ein ideologisch gefärbter Unterricht, der so deutlich einer ernstzu- nehmenden wissenschaftlichen Grund- lage entbehrt und von noch weniger

ernstzunehmenden «Experten» formu- liert wurde, wie Alfred C. Kinsey & Co., darf weder in Sexualkunde noch – wie geplant – fächerübergreifend in unsere Volksschulen implementiert werden!

Hoppel-Poppel-Mentalität

Wer hier immer noch von Verschwö- rungstheorien schwafelt, macht sich schlichtweg lächerlich. Man studiere nur das Lehrmittel «Hotnights» aus dem Schulverlag, das vom BAG finanziert und vom Migros Kulturprozent unterstützt wurde, aber kurioserweise nirgends zur Einsicht aufliegt – und weit entfernt ist von jeder «Kultur».

Dort kommt deutlich zum Ausdruck, mit welchem Bild von Sexualität und Beziehungsformen unsere Kinder auf- wachsen sollen: «Hoppel Poppel auf dem Bumsfeld, mit Romina, Ramona, Rosita oder Ramon – egal! Hautpsache nen Sack voll wasserdichter, stossfester Kondome dabei, und wenn dann doch was passiert, gibt’s ja die «bunten Smarties» (die Pille danach) rezeptfrei in der Apotheke» …

STOPP sagen dürfen nicht nur Kinder

Wir möchten niemanden in irgendeiner Weise diffamieren oder angreifen mit un- serer Haltung. Wir beabsichtigen weder die Schule noch einzelne Personen öf- fentlich in ein schlechtes Bild zu rücken, wie uns in einem Elternbrief der Schullei- tung unterstellt wurde.

Wir sagen lediglich STOPP, wo sich die Schule zu weit in unsere familiären Berei- che wagt und unseren Kindern Gender- Ideologie vermittelt werden soll. Es nützt niemanden, wenn nachweisbare Zusam- menhänge einfach immer schöngeredet werden, weil es so unangenehm ist, sich mit ihnen zu konfrontieren, sie bleiben dennoch real.

mutterkraft.ch nicht nur für Mütter

Ich bin überzeugt davon, dass die be- geisterte Mehrheit schnell schrumpfen würde, wenn mehr Eltern sich mit den Hintergründen dieser Möchtegernpäda- gogik auseinandersetzen würden. Inter- essierte finden einige Details hierzu auf www.mutterkraft.ch.

Nix für ungut. Ich hoffe mit diesen Zei- len deutlich zum Ausdruck zu bringen, dass wir keine verängstigten Eltern sind, die GEGEN etwas Diffuses kämpfen, sondern überzeugte Eltern, die sich FÜR etwas Konkretes einsetzen.

Claudia Stury mit Familie, Greifensee